Der Afrik. Elefant – Das weltgrößte Landtier!

Wie groß ist der Afrikanische Elefant?

Der Afrikanische Elefant ist das größte an Land lebende Tier der Welt. Ein erwachsenes Männchen ist ungefähr 3 bis 3,5 Meter hoch, 6-7 Meter lang und wiegt etwa 7500 Kilogramm, die Weibchen sind dagegen etwas kleiner. Sie können täglich bis zu 225 Kilogramm Nahrung und 190 Liter Wasser aufnehmen. Das Bild unten zeigt, wie groß der Afrikanische Elefant im Vergleich zu einem Menschen ist.

Afrikaner-Bush-Elefant und -mensch
Vergleich: Afrikanischer Elefant und Mensch

Aufgrund seiner enormen Größe hat ein erwachsener Elefant keine natürlichen Feinde. Ein Elefantenbaby mag vielleicht in das Beuteschema eines Löwen oder Krokodils passen, doch das einzige Geschöpf, das einem ausgewachsenen Elefanten gefährlich werden kann, ist ein gut vorbereiteter Mensch – es existieren allerdings Berichte von manchen Tierparks, in denen große Löwenrudel durch die Entwicklung intelligenter, kollektiver Jagdstrategien erwachsene Elefanten zu Fall bringen konnten.

Die “Elfenbeinjagd”

Elefanten sind früher oft aus purer “Freude” an der Jagd oder wegen ihres Fleisches und ihrer Haut, besonders aber wegen ihrer Stoßzähne, gejagt worden. Die bestehen nämlich aus Elfenbein und das wurde im 19. Jahrhundert zur Verarbeitung von Klaviertasten, wertvollen Kunstwerken und anderen Luxusartikeln verwendet. Aufgrund der enormen Nachfrage nach Elfenbein wurden Elefanten jährlich zu tausenden getötet, sodass die Population der Afrikanischen Elefanten von einigen Millionen im Jahre 1900 auf nur 700.000 im Jahre 1989 zurückging, bis die “Elfenbeinjagd” schließlich verboten wurde. Ohne dieses Verbot wäre er in den 90ern bereits vom Erdboden verschwunden, doch so konnte sich ihre Population wieder auf etwa 2 Millionen erhöhen.

Heute gibt es Gesetze gegen die Tötung von Elefanten für Elfenbein und in vielen Ländern beinhalten diese Gesetze auch ein Ein- und Verkaufsverbot des todbringenden “weißen Goldes”. Trotzdem gibt es Kriminelle die Elefanten illegal jagen. Diese Jäger nennt man „Wilderer“ und sie verursachen eine Menge Schaden. Im afrikanischen Staat Tschad ist die Anzahl der Elefanten beispielsweise in vierzig Jahren von 300.000 auf nur 10.000 zurückgegangen – all das nur durch Wilderei. ein Bild eines afrikanischen Bush-Elefanten

Afrikanische und Asiatische Elefanten

Einstmals klassifizierten Wissenschaftler Elefanten in zwei unterschiedliche Gattungen – den Afrikanischen Elefanten und den Asiatischen (oder Indischen) Elefanten. Nach einer Untersuchung der DNS des Afrikanischen Elefanten erkannten sie, dass ihre Population in Wirklichkeit aus zwei unterschiedlichen Arten besteht, welche sie den Afrikanischen Elefanten und den Waldelefanten nannten. Der Afrikanische Elefant ist der größere der zwei Arten, jedoch sind beide größer als ihr asiatischer Verwandter. Diese drei Arten sind die einzigen Lebewesen in der Familie der Elephantidae, und “Elephantidae” ist die einzige Familie von Säugetieren in der Ordnung der Proboscidea (das Wort Proboscidae kommt vom griechischen Wort für „Nase“). Daraus lässt sich schließen, dass der Afrikanische Elefant…

  • das größte Tier der drei Elephantidae ist
  • das größte Tier der drei Proboscidea ist
  • das größte Tier von über 3900 an Land lebenden Säugetieren ist

Außerdem ist er das größte Landtier der Welt. Das größte Säugetier bzw. größte Tier der Welt überhaupt ist ein Meeresbewohner: Der Blauwal.

Elefantenstoßzähne

Der Stoßzahn eines Elefanten ist eigentlich nur ein sehr großer Zahn. Andere Tiere mit Stoßzähnen sind zum Beispiel Walrosse, Wildschweine und Narwale.

Elefanten – Fakten und Mythen

Ein berühmtes Sprichwort besagt, dass „ein Elefant nie vergisst“, was vermutlich bei Elefanten genauso wenig erwiesen ist, wie bei Menschen. Dass Elefanten trotzdem sehr intelligente Tiere sind ist dagegen erwiesen. Manchmal hängt das Überleben einer Elefantenfamilie allein von der Fähigkeit der Leitkuh ab, sich daran zu erinnern, wo sie vor vielen Jahrzehnten während einer Dürre Wasser fand. Man hat auch erkannt, dass Elefanten  „Werkzeuge“ nutzen – zum Beispiel indem sie ihren Rücken mit Hilfe eines Astes kratzen oder mit weichgekautem Holz ein Wasserloch schliessen, sodass es bei großer Hitze nicht austrocknet. Wenn eine Elefantenfamilie auf einen toten Elefanten stößt, versammeln sich alle um ihn und manchmal berühren sie ihn mit ihren Rüsseln – als würden sie trauern. Die berühmten „Elefantenfriedhöfe“, zu denen Elefanten pilgern um zu sterben, sind jedoch nur ein Mythos. Elefanten suchen sich keinen speziellen „Platz zum Sterben“, wenn ihre Zeit gekommen ist. Ein Elefant kann bis zu 60-70 Jahre in der Wildnis leben. Einige in Gefangenschaft gehaltene Elefanten haben sogar bereits ein Alter von 80 Jahren erreicht.

Elefanten – Lebensraum und Ernährung

Die Afrikanischen Elefanten lebt in Afrika fast überall südlich der Sahara-Wüste, nur nicht in den Dschungelgebieten. Sie bevorzugen offene Grasebenen und Savannen und wurden sogar dabei beobachtet, wie sie absichtlich Bäume niederrissen! Die Weibchen reisen in kleinen Familiengruppen, während die Männchen ab einem gewissen Alter alleine losziehen. Sie legen sehr weite Strecken auf der Suche nach Nahrung oder Wasser zurück. Elefanten sind Pflanzenfresser und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Gewächse, die ihrerseits davon profitieren, weil die Elefanten deren Samen in ihren Mägen über weite Entfernungen tragen und sie dann, perfekt gedüngt, in einem großen Haufen Elefantenkot „anpflanzen“!

Elefanten und Menschen

Abgesehen von der Jagd auf Elefanten wegen ihres Fleisches und Elfenbeins haben sich die Menschen schon lange die Fähigkeit der Elefanten zu Nutzen gemacht, schwere Lasten und Ausrüstungen bewegen zu können. Auch im Krieg wurden sie eingesetzt. Eines der berühmtesten Beispiele dafür war Hannibal, der Kriegselefanten über die Alpen führte, als er das Römische Reich angriff. Asiatische Elefanten waren auch ein wichtiger Bestandteil der indischen Armee, allerdings nur bis zur Erfindung der Kanone im 17. Jahrhundert. Sie haben jedoch bis zum heutigen Tag einen besonderen Stellenwert in der hinduistischen Religion und sind eine der Hauptattraktionen bei Zoobesuchen und Safaris.