Der Netzpython

Die Netzpython ist die weltlängste Schlange und das längste Reptil. Allerdings ist sie nicht die schwerste Schlange der Welt. Die schweste Schlange der Welt ist die Anakonda. Die erwachsene Netzpython kann bis über 8,7 Meter in der Länge wachsen. Im Durchschnitt wachsen sie bis um 3-6 Meter. Sie sind schlank und schmächtig.

Retikulierte Pythonschlange an Singapur-Zoo
Netzpython im Singapore Zoo

Retikuliert bedeutet Netzwerk und bezieht sich auf die Farben und Muster auf seinen Schuppen. Diese Farben und Muster erlauben der Netzpython sich sehr gut mit Hilfe der Blätter der Regenwälder zu tarnen. Diese Muster auf den Schuppen sind ein kompliziertes geometrisches Muster mit verschiedenen Farben. Die Farben enthalten hellbraun, cremefarben, gelb, dunkelbraun oder sogar schwarz. Der Kopf einer Netzpython ist gelblich mit einer dünnen, dunklen Linie. Ihre Bäuche sind gelb oder weiss.

Sie sind nicht giftig, sind jedoch riesige Würgeschlangen. Das bedeutet, dass sie sich um ihre Beute wickeln und es solange erdrücken, bis es nicht mehr in der Lage ist zu atmen. Am 21. Januar 2009, wurde ein 3 Jahre alter Junge in Las Vegas von einer 5,5 Meter Netzpython gewürgt, bis sich das Gesicht des Jungen blau färbte. Glücklicherweise konnte seine Mutter ihn retten, in dem sie die Python mit einem Messer erstach. Tatsächlich half seine Mutter ihrer Freundin dabei die Python zu babysitten! Babysitten Sie niemals eine Python, ausser Sie wissen wie man vernünftig damit umgeht! Pythons greifen normalerweise keine Menschen an, aber sie werden Menschen würgen, wenn sie ihn mit Futter verwechseln oder wenn der Mensch sie bedroht.

Die Netzpythons leben in Regenwäldern. Sie lieben Flüsse, Ströme und Seen. Sie sind gute Schwimmer. Sie können sie weit auf dem Meer oder sogar auf kleinen Inseln finden. Sie können in Südostasien von den Nikobaren (nahe Sri Lanka), Bangladesch, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysien, Singapur und auf vielen Inseln von Indonesien und den Phillipinen gefunden werden.

Retikulierte Pythonschlange und Mensch
Netzpython und Mensch

Sie ernähren sich von Säugetieren und manchmal jagen sie nach Vögeln. Sie sind Fleischfresser. Kleine Netzpythons um 3-4 Meter lang essen Ratten und größere Netzpythons lauern auf Schweine, Enten, Rehe und selten sind Menschen auf ihrem Speisemenü. Wenn sie länger als 5 Meter lang sind, haben sie die Fähigkeit einen Menschen zu töten und zu fressen. Die Netzpython ist dazu fähig, Tiere zu verschlucken, die größer sind als ihr eigener Kopf, weil ihre Schädelknochen und der Unterkiefer lose mit Ligamenten verbunden ist. Dies erlaubt dem Kiefer und den Knochen weit geöffnet zu werden, während die Beute verschluckt wird. Ebenso kann sich ihre haut erweitern. Also wenn eine Netzpython ein Schwein verschluckt, können Sie einen großen Knoten in dem Körper der Python sehen, bis das Schwein verdaut ist. Alles in einem können diese Netzpythons Beute verschlucken, die 1/4 ihrer eigenen Größe entspricht und so schwer ist wie sie.

Eine weibliche Netzpython legt zwischen 15 zu 80 Eiern. Die optimale Inkubationstemperatur ist 31C° – 32C°. Sie umklammert ihre Eier und zittert, um sicher zu gehen dass die perfekte Temperatur aufrechterhalten wird. Die Eier brauchen im Durchschnitt 88 Tage um zu schlüpfen. Die jungen Netzpythons brechen das Ei auf, indem sie einen Schlitz in ihre Eierschale schneiden mit ihren Eierzähnen. Die Schlüpflinge sind mindestens 60 Zentimeter in der Länge.

Es gibt eine zunehmende Nachfrage von Netzpythons, weil manche Leute sie als Haustiere halten wollen. Ausserdem ist deren Haut sehr populär für Lederprodukte wie Geldbörsen, Gürtel und Schuhe und es wird auch für sein Fleisch gejagt. Die Halter einer Netzpython sollten vorhergehende Erfahrung mit dem Umgang dieser großen Schlange haben. Wenn sie nicht vorsichtig sind, kann die Netzpython aus seinem Käfig fliehen und dies bringt den Halter in Gefahr, die Nachbarn und andere Haustiere.